Prävention und Intervention gegen Burnout
Entlastung, Erholung, Ernüchterung
Von entscheidender Bedeutung für den Präventions – und Interventionserfolg ist die Beachtung folgender Zielrichtungen: Zum einen geht es darum, die Bewältigungsmöglichkeiten des Einzelnen zu stärken, zum anderen müssen die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Auf der individuellen Ebene der Burnout – Prävention und Burnout – Behandlung kann man festhalten, dass es der Betroffene selbst ist, der die Diagnose „Burnout“ stellt und auf diese Weise die ersten Schritte zur Veränderung seiner Situation einleitet.
- In erster Linie sind es Stressminderungs – und Entspannungstechniken für den Alltag die als hilfreich empfunden werden. Stressauslöser können identifiziert werden und Entspannungstechnniken können erlernt werden - nichts ist unmöglich. Dadurch kann eine Ausbalancierung zwischen beruflichen Anforderungen und privaten Verpflichtungen erreicht werden und das kann der Besinnung auf die eigenen Bedürfnisse dienen.
- Alternativ zur Ratgeberliteratur beraten und unterstützen wir Sie gerne. Nehmen Sie dazu zu unserem Sekretariat kontakt auf. Natürlich lassen sich auch über eine Internetrecherche zahlreiche Anregungen und Adressen von virtuellen oder realen Selbsthilfegruppen ausfindig machen.
- Einleitung von Interventionsprogrammen, welche für eine Entlastung von Stressoren sorgen. Wir bieten Ihnen Hilfe bei der Ausarbeitung und Umsetzung von Interventionsprogrammen an.
- Erholung durch Entlastung, Entspannung und Sport, sowie bei Bedarf die psychologische Wegbegleitung.
- Ernüchterung im Sinne einer Verabschiedung von extremen Perfektionsvorstellungen.
Kurzfristige Strategien zur Stressbewältigung
Kurzfristige Strategien bringen für den Moment eine Erleichterung bzw. eine Erholung. Diese können unmittelbar angewandt werden um Stress zu vermindern oder abzubauen.
- Spontane Erleichterung: z.B. tief durchatmen, Kurzentspannung, sich ausstrecken
- Wahrnehmungslenkung: z.B. aus dem Fenster ins Grüne sehen, das Foto der Kinder auf dem Schreibtisch betrachten, ein Lied im Radio hören d.h. weg von dem Stessor, hin zu neutralen oder positiv besetzten Stimuli
- Positive Selbstgespräche: z.B. „Das schaffe ich schon, so schnell gebe ich nicht auf, in der Ruhe liegt die Kraft“
- Abreaktion: z.B. mit Schwung eine Treppe hinauflaufen
Langfristige Strategien zur Prävention und Intervention gegen Burnout
Langfristige Strategien bringen auf längere Sicht eine Erleichterung bzw. eine Erholung und sind dadurch im üblichen wirkungsvoller als kurzfristige Strategien. Diese sind öfters mit einem mehr oder weniger hohen persönlichen Aufwand verbunden weil neue Techniken und Kompetenzen zu erwerben sind. Jedoch ist es damit auch langfristig möglich Stress besser zu bewältigen oder möglicherweise erst gar nicht aufkommen zu lassen.
- Entspannung: Ein Entspannungsverfahren lernen (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Meditationsverfahren)
- Entspannung durch Atemtechniken und Biofeedback
- Zufriedenheitserlebnisse: Hobbies, Genusserfahrungen z.B. gutes Essen, Lesen
- Einstellungsänderungen: Perfektionismus reduzieren, idealistische Vorstellungen hinterfragen, sich erlauben, Hilfe anzunehmen
- Soziale Fertigkeiten verbessern: Kurse besuchen, an Supervisionen teilnehmen, soziale Kompetenz verbessern, sich klar und deutlich abgrenzen, nein sagen, lernen Kompromisse einzugehen und Ärger zu bewältigen.
- Stärkung des Selbst durch psychologische Hilfsprogramme.
- Kompetenz erweitern: Kurse besuchen, berufliche Weiterbildung, etc.
- Soziale Unterstützungen: Private und berufliche Kontakte pflegen, Hilfe suchen und annehmen, in einen Verein eintreten
- Problemlösungsfertigkeiten verbessern: z.B. Mittel – Ziel – Analysen durchführen, Problemlösungen generieren, etc.
- Zeitmanagement verbessern: Pufferzeiten einplanen, „Zeitfresser“ identifizieren und reduzieren, realistische Zeitpäne aufstellen.