Stressbewältigungsstrategien

Stress ist ein zentrales Thema beim Burnout-Syndrom. Betroffene finden sich in einem Stress-Kreislauf wieder. Körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung und die damit einher gehende abnehmende Leistungsfähigkeit sind übliche Stressreaktionen. Umgekehrt gilt aber auch, dass eine subjektiv abnehmende Leistungsfähigkeit durch eine weniger effiziente Bewältigung von Aufgaben in Kombination mit der Erschöpfung der empfundene Stress gefördert wird. Es gilt diesen Stress-Kreislauf zu durchbrechen, dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.

Bewusst machen was Stress auslöst

Um Stressauslöser zu finden kann man einen möglichst ruhigen Moment suchen, darüber nachdenken und eine Liste mit Stressursachen erstellen. Stressursachen gibt es viele, wie beispielsweise: eine große Informationsmenge zu bearbeiten, viel Arbeit und viele Telefonate und viele E-Mails etc. gleichzeitig erledigen müssen, sich überfordert fühlen, unpassendes Umfeld wie ein Büro mit Lärm oder schlechter Ausstattung mit Betriebsmittel oder unzureichender Beleuchtung, berufliche sowie private Doppelbelastungen, hohe eigene Anforderungen, hohe Anforderungen von anderen, besser sein zu wollen als andere, Perfektionismus, Zeitdruck und viele Termine, unangebrachtes oder wenig wertschätzendes Verhalten von Vorgesetzten, schlechtes Verhältnis zu ArbeitskollegInnen, unbesprochene oder unbesprechbare Konflikte oder Mobbing, nicht Nein sagen können, ständige Unterbrechungen bei den zu erledigenden Aufgaben, Umstellungen bei gewohnten Abläufen, neues Lernen und in neuen Situationen anwenden, ständig angespannt sein und nicht abschalten können, permanent erreichbar sein, langweilige Aufgaben und keine Aussicht auf Verbesserung, etc.

Gezielt Stressursachen mindern oder beseitigen

Um Stressauslöser zu mindern oder zu beseitigen muss man sich überlegen wo Veränderungen in die Wege geleitet werden können. Manchmal sind dazu auch große berufliche oder private Schritte in betracht zu ziehen um Stressauslösern zu begegnen. In anderen Fällen kann es stresslösend wirken sich ausgleichende Aktivitäten zu suchen wie verschiedene sportliche Betätigungen, gezielt sich zu Entspannen, sich Ruhe gönnen, Distanz zu belastenden Faktoren aufzubauen, Nein Sagen, Arbeitszeiten ändern, Handy und Computer nach Dienstschluß abschalten, Konflikte sachlich besprechen, sich beruflich Weiterbilden um die höheren Anforderungen bewältigen zu können, Entscheiden was wichtig ist und was weniger wichtig ist - wichtiges zuerst bearbeiten, etc.

Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Bewältigungsversuchen

  • Direkte Bewältigungsversuche: Die Person versucht sich direkt mit der belastenden Stresssituation auseinanderzusetzen und sich gegen diese Situation zu behaupten.
    • Direkt–aktiver Bewältigunsveruch: Die Stresshafte Situation wird verändert, bestimmte Stressfaktoren werden beeinflusst, positive Aspekte der Situation werden herausgefiltert.
  • Indirekte Bewältigungsversuche: Die Person verschafft sich Erleichterung durch indirekte Bewältigungsversuche, wenn direkte Maßnahmen nicht durchgeführt werden können.
    • Indirekt–inaktiver Bewältigungsversuch: Die stresshaften Elemente einer Situation werden ignoriert, vermieden, die Situation wird unter Umständen sogar verlassen.
    • Indirekt–aktiver Bewältigungsversuch: Stress wird kommuniziert, die Person verändert sich in Anpassung an stresshafte Elemente der Situation, engagiert sich in anderen Tätigkeiten.
    • Indirekt–aktiv Bewältigungsversuch: Trinken, krank werden, zusammenbrechen.

(Vgl. Hedderich, 2009, S. 62 – 65)

Psychologisches Zentrum

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