Welche Menschen sind gefährdet?

Welche Menschen sind gefährdet, an einem Burnout – Syndrom zu erkranken? Sind alle Menschen gleichermaßen von einem Burnout-Syndrom betroffen, oder sind gewisse Personengruppen gefährdeter als andere?

Gefährdet sind Menschen, welche an sich besonders hohe Anforderungen stellen und über einen langen Zeitraum viel Engagement in ihre Tätigkeit investieren. Zu einem Burnout kommt es dann, wenn das erwartete Maß an Erfolg und Anerkennung nicht erhalten wird. Häufig tritt dieses Phänomen in den sozialen und helfenden Berufen wie bei Betreuern, Erziehern, Sozialarbeitern, Lehrern, Ärzten und Krankenschwestern auf.

(Vgl. Grabe, 2010, S. 11)

Die Burnoutraten von Männern und Frauen unterscheiden sich. Wie Sie nachfolgend erfahren hat das mehrere Gründe. Hinzu kommt dass Frauen es aufgrund des noch immer verbreiteten Rollenbildes oft schwerer haben als Männer sich beruflich zu etablieren. Wenn wenig Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld da ist um Belastungen des täglichen Lebens abzugeben kann es schnell zu Doppel- oder Mehrfachbelastungen kommen, die auf längere Sicht hin durchaus stark an der eigenen Energie zehren.

Frauen arbeiten häufiger als Männer im Dienstleistungssektor wie in helfenden, sozialen und lehrenden Berufen. In diesen Bereichen ist die Burnoutrate überdurchschnittlich hoch. Jede dritte Krankenschwester oder Erzieherin erkrankt einmal im Leben am Burnout – Syndrom, bei Lehrerinnen sind es sogar 50 Prozent. Gründe dafür sind, dass Frauen unter ganz anderen Lebensbedingungen Karriere machen als ihre männlichen Kollegen nämlich zum Beispiel ohne helfenden Ehepartner, ohne Kindermädchen, Putzfrau, Einkaufsservice, Köchin usw. Aber auch ihre Erwartungen spielen bei der Entstehung von Burnout eine wesentliche Rolle. Für Frauen ist es wichtig, sich im Team wohlzufühlen, soziale Kompetenzen stehen ganz oben auf der Liste wie auch Anerkennung und Wertschätzung.

(Vgl. Ruhwandl, 2010, S. 18 – 19)

Ebenfalls wirken einige Eigenschaften aus der Persönlichkeit eines Menschen begünstigend für das Burnout-Syndrom. Gleichermaßen fördern auch manche Einstellungen und Sichtweisen das Burnout-Syndrom. Grundsätzlich liegt es üblicherweise nicht an einem Faktor aufgrund dessen es zu einem Burnout kommt. Es handelt sich viel mehr um ein Zusammenspiel von ungünstigen beruflichen oder privaten Bedingungen mit manchen Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen oder Verhaltensweisen, die ihrerseits jeweils Burnout begünstigend wirken.

Ob ein Mensch an Burnout erkrankt, hängt davon ab, wie der Betroffene ein Problem betrachtet und wie in Folge damit umgegangen wird. Grundsätzlich spielt die persönliche Motivation eine wesentliche Rolle aber auch, dass sich das Verhalten und die persönliche Einstellung eines Menschen im Leben ändern kann. Experten gehen davon aus, dass Personen, welche ein stark ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und Pflichtbewusstsein haben Burnout gefährdeter sind als Menschen, welche diese Eigenschaften nicht besitzen. Personen, welche sich auf Funktionen, Sachverhalte und Aufgaben konzentrieren, haben es in der Regel leichter als Menschen, die immer mit anderen Menschen zu tun haben. Auch Personen, die zu Ängstlichkeit neigen, sind anfälliger für ein Burnout – Syndrom als Personen, die mutig sind. Ein geringes Selbstwertgefühl stellt ein größeres Risiko dar als die Bewusstheit des Wertvollseins. Personen, die sich leicht irritieren lassen und vom Weg abbringen lassen sind gefährdeter als jene, die ihren Lebensweg konsequent beschreiten. Die Besorgten neigen eher zu einer Depression als jene, die positiv denken. Burnout – Persönlichkeiten können auf Erwachsenen – Ebene nur schlecht reife Kompromisse schließen. Entweder es geht nach ihren Vorstellungen oder sie geben anderen nach.

(Vgl. Schmidt, 2011, S. 4 – 5)

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