Burnout – assoziierte ICD-Diagnosen

Das ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) ist eine internationale Klassifikation der psychischen Krankheiten. Bisher behalfen sich Ärzte, Psychotherapeuten und Psychologen damit, Burnout zu umschreiben und das Phänomen aus einer Reihe von Diagnosen zusammenzusetzen. Inzwischen kann es nach ICD – 10 als Z 73.0 – Zustand der totalen Erschöpfung benannt werden. Im DSM–V-TR (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) fehlt der Ausdruck Burnout gänzlich.

Häufige Diagnose - Gruppen nach ICD – 10 - Klassifikation, aus denen sich das Burnout zusammensetzt.

• Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
  • Störungen durch Alkohol F10
  • Störungen durch Tabak F17
  • Störungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum sonstiger psychotroper Substanzen F19
• Affektive Störungen
  • Depressive Episode F32
  • Rezidivierende depressive Störung F33
  • Sonstige affektive Störungen F39
• Neurotische, Belastungs – und somatoforme Störungen
  • Phobische Störungen F40
  • Sonstige Angststörungen F41
  • Zwangsstörungen F42
  • Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen F43
  • Somatoforme Störungen F45
  • Sonstige neurotische Störungen F48
• Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
  • Essstörungen F50
  • Nichtorganische Schlafstörungen F51
  • Nichtorganische sexuelle Funktionsstörungen F52
  • Missbrauch von nicht abhängigkeitserzeugenden Substanzen F55
• Persönlichkeits und Verhaltensstörungen
  • Spezifische Persönlichkeitsstörung F60
  • Andauernde Persönlichkeitsänderungen F62
  • Sonstige Persönlichkeits – und Verhaltensstörungen F68

Burnout hat zwar eine eigene ICD-Nummer bekommen, aber die Einordnung in die Z-Gruppe der Diagnosen zeigt, dass sich die Wissenschaft noch nicht einig ist, wie sie Burnout tatsächlich beurteilen soll, zumindest (noch) nicht als anerkannte klinische Diagnose.

(Bergner, 2010, S. 61)